Der Verband der deutschen Messewirtschaft
Der Dachverband AUMA wurde 1907 gegründet und vertritt die Interessen von Ausstellern, Veranstaltern, Serviceunternehmen und Besuchern auf dem nationalen und internationalen Weltmarkt. Der zentrale Branchenverband bündelt und stärkt die Kräfte der deutschen Messewirtschaft bietet umfangreiche Informationen, betreibt Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, vergibt Forschungsprojekte und unterstützt die Aus- und Weiterbildung der Messewirtschaft. Er vertritt die Interessen seiner Mitglieder gegenüber wirtschaftlichen und politischen Institutionen.
Messen haben in Deutschland eine ungewöhnlich lange und erfolgreiche Tradition. Die Branche musste sich in den letzten 100 Jahren grundlegend verändern. Dies um die Position ihrer Messen als Marktplätze und Weltmarktplätze zu sichern und auszubauen.
Die Veranstaltung Messe ist nach wie vor ein wichtiges Marketinginstrument. Unternehmen nutzen sie zur Gewinnung neuer Kunden und häufig zur Vorstellung von Innovationen. Messen verschaffen einen Überblick über das Angebot, fördern den Wettbewerb und sind ein branchenspezifischer Marktplatz mit der Möglichkeit persönliche Eindrücke zu sammeln, Gespräche zu führen, Antworten auf Fragen zu erhalten, Kontakte zu knüpfen und Auftragsbücher zu füllen. Sie sind Indikator der aktuellen Wirtschaftslage. Nicht nur in Deutschland, sondern darüberhinaus weltweit.
Gründung AUMA – für mehr Transparenz in der Messelandschaft.
Um die Qualität der Messewirtschaft zu sichern und der wachsenden Bedeutung des Ausstellungswesens gerecht zu werden wurde 1907 der Verband AUMA (Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft) mit Sitz in Berlin gegründet.
Auslöser war ursprünglich ein Überangebot an Ausstellungen mit sehr unterschiedlicher Veranstaltungsqualität. Das erschwerte der Industrie die Teilnahme richtig einzuschätzen und sorgte oftmals für Verwirrungen. Die AUMA beschloss daher Transparenz zu schaffen, um die Messelandschaft sinnvoll zu strukturieren und koordinieren.
Nach dem 2. Weltkrieg gab es unter den westdeutschen Messeplätzen Frankfurt, Hannover und Köln Streitigkeiten, um den 1. Platz des einstmals wichtigsten deutschen Messeplatzes „Leipzig“ einzunehmen. In der Bundesrepublik Deutschland entstanden in großem Umfang Fachmessen für Einzelbranchen. Die Leipziger Messe blieb eine Universalmesse, sie wurde Schaufenster der Wirtschaft der DDR.
AUMA – Messelandschaft zukunftssicher gestalten
Die AUMA als Interessenvertretung der beteiligten Wirtschaft sah es als ihre Aufgabe an:
- In enger Zusammenarbeit mit Messeveranstaltern und Ausstellern die Messelandschaft zukunftssicher zu gestalten.
- in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium die Interessen ihrer Mitglieder zu vertreten.
Hierzu gehörte nach dem Ende des 2. Weltkriegs, die Organisation eines Neubeginns von Messebeteiligungen im Ausland. 1948 beteiligte sich Deutschland wieder repräsentativ auf ausländischen Messen, um Vertrauen in die deutsche Wirtschaft zurückzugewinnen. Das Markenzeichen „Made in Germany“ stammt aus dieser Zeit und hat bis heute noch Aussagekraft.
1956 werden Messeveranstalter zu AUMA Mitgliedern
Der Hintergrund: Das Wirtschaftswunder in der BRD setzte sich fort und die Zahl der Fachmessen stieg rapide an. Die Messeveranstalter richteten Auslandsvertretungen in aller Welt ein und arbeiteren mit den deutschen Auslandshandelskammern zusammen. Gleichzeitig setzte die deutsche Wirtschaft bei der Entwicklung neuer Exportmärkte immer stärker auf Messen im Ausland. In Zusammenarbeit mit dem Bundeswirtschaftsministerium organisiert der AUMA Deutsche Industrieausstellungen, die später unter dem Namen TECHNOGERMA bekannt werden.